Tipps für dein Auslandspraktikum in Großbritannien
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Wenn du dich für ein Auslandspraktikum in Großbritannien entschieden hast, dann gilt: Ein gute Vorbereitung ist das A und O. Denn auch wenn man meint, es gibt kaum kulturelle Unterschiede zu Ländern die so nah an Deutschland sind, gibt es sie doch. Da du im Vereinigten Königreich nicht nur Urlaub machst, sondern in einem Unternehmen Tag für Tag mit den „Einheimischen“ zusammenarbeiten wirst, ist es wichtig, dass du die Business-Etikette dieses Landes kennenlernst. Hier findest du Tipps für dein Auslandspraktikum in Großbritannien, sowie einige nützliche Ratschläge wie du Fettnäpfchen vermeiden kannst.
Die Business-Etikette für dein Auslandspraktikum in Großbritannien
Im Ausland ist es nicht immer ganz einfach, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Man kennt die Gepflogenheiten des Landes nicht, weiß nicht, was richtig und was falsch ist. Im Berufsleben gilt das umso mehr. Daher ist es wichtig, sich gut über die Business-Etikette in Großbritannien zu informieren. Der erste Schritt, um einen guten Eindruck zu hinterlassen ist sicherlich immer die richtige Kleidung. Der Dress-Code in britischen Unternehmen ist schick und eher konservativ. Mit einem dunklen Anzug oder einem dunklen Kostüm machen Praktikantinnen und Praktikanten nichts verkehrt. Dezentes Make-up und nicht zu viel Schmuck machen das Bild perfekt. Aber Achtung im Sommer: Wer ohne Socken, beispielsweise in Sandalen zur Arbeit erscheint, leistet sich einen peinlichen Fauxpas! In Großbritannien herrscht im Berufsleben so etwas wie eine Sockenpflicht. Also lieber auf offene Schuhe verzichten.
Bei der Begrüßung gibt man sich nicht immer die Hand. Die Briten scheuen zu viel Körperkontakt, sodass das Händeschütteln gerne übergangen wird. Unser Tipp für dein Auslandspraktikum in Großbritannien: Niemals mit ausgestreckter Hand auf jemanden zugehen. Warte ab, ob man dir die Hand zum Händeschütteln reicht oder nicht. Übrigens: Beim Abschied reicht man sich nie die Hände. Dass die Briten sehr höflich sind, ist bekannt. Sie fragen bei der Begrüßung stets nach deinem Wohlbefinden. Dabei handelt es sich aber eher um eine Floskel, die du mit einem kurzen „Fine, thank you“ beantworten kannst, bevor du dann ebenfalls nach dem Wohlbefinden deines Gegenübers fragst.
Das „Danke sagen“ gehört hier zum guten Ton, ebenso wie ständiges Entschuldigen. Als Praktikant in Großbritannien wirst du schnell merken, dass man hier sehr viel Wert auf gute Umgangsformen und Höflichkeit legt. Unser Tipp: Versuche während des Praktikums deine Arbeitskollegen zu beobachten und dir zu merken, in welchen Situationen diese sich immer Bedanken oder Entschuldigen. In Großbritannien ist das sehr wichtig, vor allem im Berufsleben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Widersprechen. Ein direktes „Nein“ wird als äußerst unfreundlich empfunden und sollte immer vermieden werden. Bist du mal anderer Meinung als dein britischer Kollege, sind Äußerungen wie „Are you sure this is the best way“ die bessere Wahl.
Ein Geschäftsessen läuft in der Regel genauso ab wie auch in Deutschland. Was du allerdings für dein Praktikum in Großbritannien wissen solltest ist: Entweder es zahlt derjenige, der eingeladen hat, oder die Rechnung wird gerecht geteilt. Daher solltest du nicht aufzählen, was du alles gegessen und getrunken hast. Diese Art der Rechnungsteilung gilt im Vereinigten Königreich als Pfenningfuchserei. Der Gesamtbetrag wird daher immer durch die Personenzahl geteilt. Übrigens: In manchen Restaurants wird das Trinkgeld mit in den Endbetrag eingerechnet. Auf diesen Rechnungen steht dann „Service included“. In diesem Fall brauchst du kein zusätzliches Trinkgeld geben. Ansonsten ist ein Trinkgeld von 10-15% angebracht.
Tipps für dein Auslandspraktikum in Großbritannien
Genauso wie auch in Deutschland legt man viel Wert auf Pünktlichkeit. Diese versteht man im Berufsleben genauso wie auch bei uns, Unterschiede gibt es allerdings im privaten Bereich. Hier gilt man als Pünktlich, wenn man etwa eine Viertelstunde später kommt als zur Vereinbarten Zeit. Smalltalk ist wie auch in anderen Ländern eher über Dinge wie Sport oder das Wetter zu führen. Politik kann schnell zu einem Streitthema werden. Auch Kritik am Königshaus solltest du auf jeden Fall für dich behalten. Kleiner Tipp: Über das eigene Privatleben spricht man hier eher nicht so offen. Übrigens: Der Ausdruck „very interesting“ wird in Großbritannien immer sarkastisch verstanden. Deshalb solltest du diesen Satz niemals sagen, er wird als missbilligend aufgefasst.
Zu allgemeinen Verhaltensregeln kann man sagen, dass Zurückhaltung, Höflichkeit sowie Aufmerksamkeit gern gesehene Tugenden sind. Wer ein Praktikum in Großbritannien absolviert, sollte dies immer im Hinterkopf behalten. Was gar nicht gut ankommt sind Angeber und Besserwisser.
Für dein Auslandspraktikum in Großbritannien solltest du wissen, dass auch das Anstehen gekonnt sein muss. In der Schlange zu stehen ist auf der Insel ein wenig anders als bei uns. Vordrängeln ist ein absolutes No Go. Schlangen werden überall gebildet, selbst an Bushaltestellen oder am Tresen in einem Pub. Daran solltest auch du als Praktikant immer denken.
Befolge einfach diese Ratschläge und Tipps für dein Praktikum in Großbritannien, dann wirst du dieses mit Erfolg meistern und eine unvergessliche Zeit erleben! Egal, wofür du dich entscheidest: Ob du ein Praktikum in London bei einem großen Konzern machen möchtest, oder es dich eher in eine kleine Whisky-Brennerei in Glasgow zieht: Erfülle dir deine Träume und sammle dabei wertvolle internationale Berufserfahrung!
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