Tipps für dein Auslandspraktikum in Frankreich


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Ein Praktikum im Ausland zu absolvieren hat viele Vorteile. Du profitierst von dieser Auslandserfahrung sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene. Deinen Lebenslauf bereichert ein Auslandspraktikum auf jeden Fall, egal wo es dich hinzieht. Ein besonders beliebtes Ziel ist übrigens Frankreich. Da dieses Land eines der wichtigsten Handelspartner von Deutschland ist, liegt diese enge internationale Zusammenarbeit nahe. Doch Vorsicht: Trotz der unmittelbaren Nähe gibt es einige kulturelle Unterschiede, die man nicht unterschätzen sollte. 

Wie benimmt man sich während eines Geschäftsessens? Darf man seine Kollegen duzen? Während deiner Vorbereitungen auf ein Auslandspraktikum stellst du dir vermutlich jede Menge Fragen. Hier findest du die Antworten darauf! Lerne etwas über das Business-Knigge der Grande Nation und erfahre, wie du einige der häufigsten Fettnäpfchen vermeiden kannst. Eine gute Vorbereitung auf dein Praktikum in Frankreich ist das A und O. Denn nur so kannst du dafür sorgen, dass dies zu einem positiven Erlebnis wird, dass du nie vergessen wirst! 

Tipps für dein Praktikum in Frankreich 

Jeder, der ein Praktikum in Frankreich absolvieren möchte sollte gute Sprachkenntnisse vorweisen können. Die Kommunikation auf Deutsch oder Englisch kann manchmal sehr schwer sein, da die Franzosen sehr stolz auf ihre Landessprache sind und nur sehr ungern eine Fremdsprache sprechen. Solltest du also planen, für mehrere Monate in eine französische Stadt zu ziehen um dort das Berufsleben kennenzulernen, dann sind Sprachkenntnisse unverzichtbar. 

Pünktlichkeit bedeutet in diesem Land etwa eine Viertelstunde später. Wirst du während deiner Zeit als Praktikant in Frankreich zu einem privaten Treffen eingeladen, dann erwartet man von seinen Gästen, dass diese etwa 15 Minuten zu spät kommen, da dies einfach so üblich ist. Doch Achtung: Im Geschäftsleben gelten in Punkto Pünktlichkeit die gleichen Regeln wie in Deutschland. Eine Viertelstunde zu spät auf Arbeit zu erscheinen ist nicht in Ordnung. Vor allem von Deutschen wird Pünktlichkeit erwartet. Smalltalk kann das Eis brechen und dabei helfen, dass du als Praktikant in Frankreich schnell Anschluss an deine Teamkollegen findest. Unser Tipp: Vermeide Themen mit Konfliktpotenzial, wie Politik oder Religion. Denn die Franzosen lieben es zu debattieren. So kann es schnell sein, dass du mit einer unbedachten Äußerung eine lange und hitzige Diskussion entfachst. Mit Themen wie Kultur, Wein, oder Essen kannst du nichts verkehrt machen. 

Lerne, spontan zu sein. Wenn du in einem Meeting sitzt, dass eigentlich bis 18 Uhr geplant war, kann es durchaus passieren, dass diese Frist nicht ganz eingehalten werden kann. Während einer Besprechung im Unternehmen kann es durchaus sein, dass Themen, die nicht auf der Agenda stehen, besprochen werden. Auch an eine bestimmte Tagesordnung hält man sich nicht immer, sondern gestaltet solche Treffen stets spontan. Diese Eigenheit solltest du als Praktikant in Frankreich unbedingt im Kopf haben, bevor du dich darüber ärgerst, dass du nicht pünktlich Feierabend machen kannst. 

Business-Knigge für dein Auslandspraktikum in Frankreich 

Als Praktikant in Frankreich wirst du schnell merken, dass man dort viel Wert auf schicke Kleidung legt. Mit zerrissenen Jeans, Turnschuhen und einem Sweatshirt solltest du daher nie in deinem Praktikumsbetrieb auftauchen. In Frankreich trägt man einen Anzug oder die Damen ein Kostüm. Freizügigkeit ist ebenfalls ein No Go. Röcke sollten immer bis zum Knie gehen, und kurzärmelige Hemden sind bei den Herren ebenfalls unerwünscht. Der passende Dress-Code ist leicht zu ermitteln: Ziehe dich am ersten Tag des Praktikums schick an und beobachte deine Kollegen. Ihr Kleidungsstil gibt dir eine gute Orientierung darüber, was in deinem Betrieb angemessen ist. 

Die Mitarbeiter eines Unternehmens legen viel Wert auf eine persönliche Beziehung zwischen den Kollegen. Es ist also nicht unüblich, beispielsweise während des Mittagessens über das Privatleben zu plaudern und seine Kollegen auch auf dieser Ebene kennenzulernen. Sollte man dich während der Arbeit also nach deinen Hobbys fragen, dann brauchst du nicht schüchtern zu reagieren und denjenigen, der sich danach erkundigt hat, mit einem knappen Satz abzufertigen. Das gegenseitige Kennenlernen gehört zum Business-Knigge für Frankreich dazu und sollte im Hinterkopf gespeichert werden. 

Egal, ob du ein Praktikum in Paris, in Lyon oder in Nizza absolvierst, überall legt man viel Wert auf eine ausgeprägte Mittagspause. Schließlich ist es das Land der Genießer. Gerne geht man zusammen ins Restaurant und lässt sich dabei auch immer etwas Zeit, also nicht wundern. Für ein Geschäftsessen gilt übrigens: Über berufliche Themen wird erst nach dem Dessert gesprochen. Hier kommt wieder die persönliche Bindung und das Kennenlernen der Geschäftspartner ins Spiel. Um Fettnäpfchen während deines Auslandspraktikums zu vermeiden solltest du daher nicht mitten während des Essens über den Job reden sondern voll und ganz deine Mahlzeit genießen. 

Apropos Essen. Das bei uns so gängige Nachwürzen wird in Frankreich als Beleidigung empfunden. Auch eine Flasche Wein als Gastgeschenk eignet sich eher bedingt, denn dieses Geschenk vermittelt, dass man den Gastgeber für nicht in der Lage hält, selbst einen guten Wein auszusuchen. Weitere No Go's für dein Praktikum in Frankreich sind, Kollegen zu duzen, bevor diese damit angefangen haben. In unserem Nachbarland siezt man sich sehr lange, worauf Praktikantinnen und Praktikanten unbedingt achten sollten.